Neurologische Erkrankungen

die wir in unserer Praxis behandeln

 

Das Nervensystem ist ein echtes Wunder. Es umfasst alle Nervenzellen und kommuniziert mit der Umwelt. Gleichzeitig steuert es vielfältige und unterschiedliche Mechanismen im Inneren des Körpers. Mithilfe des Nervensystems nehmen Sie Sinnesreize auf, verarbeiten sie und reagieren entsprechend (z. B. mit Muskelbewegungen oder einer Schmerzempfindung). Zusätzlich steuert es die Stoffwechselvorgänge im Körper. Das Nervensystem ist sehr komplex – und wenn etwas damit nicht stimmt, kann es zu unangenehmen Symptomen kommen.

In unserer NeuroPraxis in Bayreuth bieten wir Ihnen Diagnostik und Behandlungen bei sog. neurologischen Erkrankungen an – also bei direkten Erkrankungen Ihres Nervensystems oder Erkrankungen, die Ihr Nervensystem beeinträchtigen.

NeuroPraxis Bayreuth

Übersicht über typische neurologische Erkrankungen

• Anfalls­leiden

Pathologische, unregulierte elektrische Entladungen z. B. in der grauen Substanz der Großhirnrinde unterbrechen die normale Hirnfunktion. Dadurch kann es zu Bewusstseinsstörungen, epileptischen Anfällen, fokalmotorischen Leiden, Narkolepsie, Synkopen o. Ä. kommen.

• Bewegungs­störungen

Sind die Basalganglien im Gehirn oder andere Hirnareale (z. B. Kleinhirn) gestört, kann der Körper unwillkürlich automatische Bewegungen durchführen. Auch die Präzision bewusst durchgeführter Bewegungen kann gestört sein. Bewegungsstörungen können z. B. im Rahmen von Parkinson, Zittererkrankungen, choreatiformen Störungen, Dyskinesien, Gangstörungen, dem Restless-Legs-Syndrom oder Tics vorkommen.

• Endplatten­erkrankungen

Hierbei verursachen pathologische Veränderungen der motorischen Endplatte (Kontaktstelle zwischen einer Nerven- und Muskelzelle) die neurologischen Probleme. Beispiele für Endplattenerkrankungen sind Myasthenie, Kanalerkrankungen oder das Lambert Eaton-Syndrom.

• Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems

Sie können erregerbedingt z. B. durch Bakterien, Viren oder Pilze entstehen (z. B. Meningitis). Es gibt auch Entzündungserkrankungen, die autoimmun auftreten und nicht erregerbedingt sind. Dazu gehören u. a. Multiple Sklerose und Gefäßentzündungen (Vasculitiden).

• Kopf- und Gesichts­schmerzen

Kopfweh und Schmerzen im Gesicht können viele Ursachen haben und auch auf neurologische Probleme zurückgehen, die sie fachärztlich abklären lassen sollten. Mögliche Erkrankungen sind z. B. Migräne, Cluster-Kopfschmerzen, die Trigeminusneuralgie o.Ä.

• Infektionen des zentralen oder peripheren Nervensystems mit neurotropen Erregern

Neurotrope Erreger sind Bakterien, Viren oder Parasiten, die Erkrankungen der Nervenbahnen in Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) oder der Nerven, die das Gehirn oder das Rückenmark verlassen (peripheres Nervensystem), verursachen. Dazu gehören z. B. die Enzephalitis oder erregerbedingte Neuritis.

• Nerven­schmerzen

Es handelt sich dabei um sehr starke Schmerzen, die mit neurologischen Ausfällen wie Gefühlstörungen, Missempfindungen oder Taubheitsgefühlen einhergehen können. Zu der Gruppe der Nervenschmerzen gehören Neuropathie, Engpasssyndrome wie Karpaltunnel- und Tarsaltunnelsyndrom, Nervenwurzelschmerzen bei spinalen Erkrankungen, Bandscheibenerkrankungen oder Gesichtsschmerzen.

• Neuro­degenerative Erkrankungen

Diese Form von neurologischen Erkrankungen hat den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen zur Folge. Typische neurodegenerative Erkrankungen sind Basalganglienerkrankungen, Demenzformen, Parkinsonerkrankungen oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

• Polyneuro­pathien

Missempfindungen, Sensibilitätsstörungen und Schmerzen, vegetative Störungen und motorische Störungen wie Krämpfe oder Lähmungserscheinungen in den Versorgungsabschnitten bestimmter Nerven. Die Erkrankungen können chronisch oder akut verlaufen, diabetisch, entzündlich, toxisch, oder vitaminmangelbedingt sein.

• Quer­schnitt­syndrome

Ist das Rückenmark z. B. durch ein Trauma oder durch eine nichttraumatische Noxe geschädigt, kommt es zu Querschnittsymptomen. Möglich sind in diesem Rahmen neurogene Blasen- und Darmentleerungsstörungen o. Ä.

• Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn. Er kann dazu führen, dass Gehirnzellen absterben und Schäden wie Lähmungen oder Sprachstörungen zurückbleiben.

• Folgen einer Hirnblutung

Ursachen sind z. B. stark erhöhter Blutdruck, Schädel-Hirn-Traumata, Aneurysmaruptur, etc.

• Schwindel­erkrankungen

Lagerungsschwindel, zentraler Schwindel o. Ä. können mit neurologischen Erkrankungen in Verbindung stehen.

• Somatoforme Störungen

Sie sind charakterisiert durch körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Schlafstörungen oder Belastungsreaktionen – und das, obwohl Ärztinnen und Ärzte keine klare organische Ursache finden können.

• Stoffwechsel­erkrankungen des Nervensystems

In diesem Zusammenhang sprechen wir auch von neurometabolischen Erkrankungen. Genetisch bedingte Anomalien von Enzymen oder ein Mangel an Kofaktoren führt hier zu einer gestörten Entwicklung oder Funktion des Nervensystems. Typische Beispiele sind Morbus Fabry und Morbus Pompe.

• Tumor­erkrankungen des zentralen und peripheren Nerven­systems

Gewebewucherungen im Gehirn oder im Rückenmark sowie beispielsweise an
den Hüllstrukturen der Nervenfasern können zu neurologischen Leiden und Ausfällen führen. In unserer Praxis nehmen wir die Diagnostik vor und betreuen Patientinnen und Patienten mit gutartigen oder bösartigen Tumorerkrankungen.

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